Wer kennt es nicht, man hält gerade eine Rede oder einen Vortrag und mitten drin "verliert man plötzlich den Faden". Aber was ist eigentlich mit "den Faden verlieren" gemeint ? Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Antike, genauer gesagt in Griechenland. Dort forderte der kretische König Minos, noch vor der Zeit des Trojanischen Krieges von Athen aufgrund von einer Blutschuld, alle neun Jahre sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge als Opfer ein.  Diese steckte er als Opfergabe zusammen mit dem Minotaurus (halb Mensch, halb Stier) in ein Labyrinth, das von Daedalus, Vater des Ikarus, der zu nah an der Sonne flog- eigens für den Minotaurus konstruiert wurde. Theseus, der Sohn des König von Athen, ließ sich als Opfer in das Labyrinth schicken und versuchte den Minotaurus zu töten, was ihm auch  gelang. Jedoch hätte er niemals wieder aus dem Labyrinth herausgefunden, wenn da nicht die Tochter des Minos gewesen wäre, Ariadne. Dies hat ihm ein Wollknäuel mitgegeben, welches er am Eingang befestigte, um den Weg Richtung Freiheit wiederzufinden.Wenn er "den Faden verloren" hätte, dann wäre er nicht mehr aus dem Labyrinth herausgekommen und er hätte sich verlaufen. Und dies ist der Ursprung der Redewendung "den Faden verlieren". Man muss den Faden immer verfolgen, um ans Ziel zu kommen, nicht nur in einem Labyrinth, sondern auch bei einem Vortrag.